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Aktuelle Seite: Schöner Schein und Experiment

Schöner Schein und Experiment

Der katholische Kirchenbau im Wien der Jahrhundertwende

Wien, Böhlau 2003

Anhand der Wiener Sakralarchitektur werden die vielfältigen ästhetischen, ideengeschichtlichen und sozialen Implikationen untersucht, die um die Jahrhundertwende zu einer Verdichtung des architektonischen Vokabulars führten. Denn in den rund 30, zwischen 1880 und 1914 im Zuge der Stadterweiterung Wiens entstandenen bedeutenderen Kirchenneubauten spiegelt sich nicht nur in der Diskussion um die Eignung der einzelnen Stilrichtungen für den Kirchenbau, sondern ebenso die vielfältige Art der Auseinandersetzung mit dem Schaffen Otto Wagners. Neben einer konkreten Analyse der realisierten Kirchenbauten der Neogotik, der Neoromanik, der Neorenaissance, des Neobarock und der beginnenden Moderne gilt ein großer Teil der Untersuchung auch dem Wettbewerb zur Kaiser Franz Josef-Jubiläumskirche, dem prestigeträchtigsten Sakralbau der ausgehenden Donaumonarchie. Die eingereichten Wettbewerbsentwürfe weisen auf einige der brisantesten architekturtheoretischen Fragen des 20. Jahrhunderts voraus.